Motivationskarten "Aller Anfang"

Mit Humor und neuen Perspektiven leichter Ziele erreichen und Kreativität fördern

Kostenlose Bildkarten für alle, die
Motivation verstehen und Kreativität anregen wollen

Diese Motivationskarten wurden auf Grundlage der Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan zusammengestellt. Unsere Motivation und unser Verhalten, um erfolgreich Ziele zu erreichen, stehen in engem Zusammenhang mit den drei psychologischen Grundbedürfnissen.
Kompetenz erleben wir, wenn wir wirksam erwünschte Resultate erreichen.
Autonomie bzw. Selbstbestimmung bezeichnet die Freiwilligkeit von Handlungen bzw. die Einsicht in deren Notwendigkeit.
Soziale Eingebundenheit meint zu Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft und die Bedeutung, die man selbst für Andere hat bzw. die Anerkennung, die man bekommt.

Motivation auf den Punkt gebracht

Motivation zeigt sich zum Einen in dem Interesse an einer Tätigkeit (sei es eine Sprache zu lernen, ein Instrument zu üben, sich ein Handwerk anzueignen) und zum Anderen in der dafür nötigen Kreativität, Problemlösekompetenz und im Durchhaltevermögen.

Intrinsische und extrinsische Motivation bzw. Motive sind wichtig, um zu verstehen, wie wir unsere Vorhaben auch bei Schwierigkeiten in die Tat umsetzen. Die Forschung der Psychologie-Professoren Edward L. Deci und Richard M. Ryan gibt viele Hinweise wie wir mit Freude und Motivation Ziele verfolgen können.

Bildimpulse für kreatives Schreiben und Geschichten erzählen regen die Fantasie an, bieten Ideen für Perspektivwechsel und emotionale Spannungsbögen.

Diese kostenlosen Motivationskarten im Überblick

Eckdaten: Kartenset "Aller Anfang"

Kartenzahl und Kurzbezeichnung: 40 Bildkarten – (A) Anfang

Besonderheit: kostenlos und als PDF zum Download und selbst ausdrucken

Motto: Mit Humor und neuen Perspektiven leichter Ziele erreichen und Kreativität fördern

Themen & Anlässe:
– Motivation & Bedürfnisse
– Kreativität, Problemlösung & Humor
– Metaphern & Geschichten
– Arbeits- und Selbstorganisation & Lernen
– Produktentwicklung, Design Thinking, Strategische Kommunikation

Besonders geeignet für:
– Lernende, Menschen in einem Motivationstief
– Kreative Impulse, Assoziatives & kreatives Schreiben, Geschichten erzählen
– Selbstmotivation, Persönliche Entwicklung
– Gruppenmitglieder, die sich schon etwas kennen und nun Neues erkunden wollen

Psychologischer Hintergrund:
Selbstbestimmungstheorie von Richard M. Deci & Edward L. Ryan: eine prozess- und inhaltsorientierte Motivationstheorie, zu der es ab 2000 eine Vielzahl von Veröffentlichungen gibt

Literaturtipp:
– Kast, B. (2017). Und plötzlich macht es KLICK!: Das Handwerk der Kreativität oder wie die guten Ideen in den Kopf kommen. Frankfurt am Main: Fischer.

Impulsfragen und Anwendungs-Ideen

Für alle Beratenden: Bitte Hinweise in der allgemeinen Anleitung beachten.

Der Begriff des “Flow”, das beglückende Gefühl der völligen Vertiefung und totalen Aufgehens in einer Tätigkeit, wurde vom Psychologen Csíkszentmihályi geprägt. Ausgehend von den Voraussetzungen und dem körperlichen Erleben des Flow hier einige Tipps:

Volle Konzentration: Nur wenn wir weder über- noch unterfordert sind, kann Mühelosigkeit gelingen. Es braucht schon eine gewisse Herausforderung – etwas Neues zu entdecken. Dabei sind schon einige Fähigkeiten vorhanden, ein paar Fehler helfen beim Lernen, mit Gelassenheit und weiterer Übung gelingen die selbstgewählten Aufgaben wie von selbst.
– Welches reizvolle, klare Ziel passt zu dem, was vor dir liegt? So wie bei den Kindern in Bild A-14. Was magst du entdecken, was wird deine intrinsische Belohnung sein?
– Woher kommt unmittelbare Rückmeldung? Woran fest machen, das etwas richtig gut gelingt? Vielleicht ist es eine neu überquerte Ziellinie (Bild A-19), vielleicht auch das Glück mit Freunden (A-17) – oder was ist es für dich?
– Keine Ablenkung oder Zerstreuung: Fokus auf ein begrenztes Gebiet. Ein aufgeräumter Schreibtisch, angenehme Raumtemperatur, bequeme Lieblingskleidung, kein Handy oder E-Mails checken zwischendurch, so gut es geht keine nervigen Geräusche -> Ein körperlicher Wohlfühlmodus ist wichtig.

Mit allen Sinnen: Mit anregender Lieblingsmusik im Ohr (Kopfhörer) können störende Geräusche aus- und eine fließender Drive eingeblendet werden. 
– Den eigenen Rhythmus finden, nicht mehr Nachdenken müssen, was wie zu tun ist -> dafür ist auch wichtig, (so gut es geht) nach der eigenen biologischen Uhr zu arbeiten. Nachteulen sind halt nachts im Flow – und Lärchen am Morgen.
Viele Sinne einbeziehen: vielleicht mit einem Ritual und deinem Lieblingsgetränk (Grüner Tee!) starten, vielleicht gibt es noch einen anregenden Duft oder ein bestimmtes Licht, die deinen Fokus unterstützen.
– Wenn es viel zu denken oder lernen gibt, nutze dabei auch deine Hände: schreiben, Skizzen oder Mindmaps kritzeln, mit Farben Übersicht behalten.

Viele Freude beim Aufgehen im Hier und Jetzt.

Eigentlich ist das Thema klar, sei es für eine Hausarbeit, ein Referat, das nächste Kapitel einer Bachelor- oder Masterarbeit … Nur wie beginnen?
Bildkarten können hier hilfreiche Stimuli sein.
Eine Basisregel lautet: Erst einmal los schreiben – ca. 10 Minuten lang. Hier zu einigen Karten ein paar Impulsfragen – ein oder zwei Bildkarten aussuchen und “Non-Stop” runterschreiben oder -tippen, was gerade in den Sinn kommt:

  • A-01: Was will endlich mal zu diesem Thema in die Welt geschrien bzw. geschrieben werden, was sich sonst keiner traut.
  • A-02: Was hat die bunten Figuren gerade so sehr erfreut? Was beflügelt sie? Was hat ihren Tag gerettet?
  • A-03: Warum steht das Haus, der Haussegen, die Welt schief? Seit wann? Wer oder was werden es wieder “gerade richten”?
  • A-04: Wow, diese Idee / dieser Satz von gestern will unbedingt heute weiter gedacht / geschrieben werden. Schreib ihn nochmal auf und lass ihn weiter fließen wie das Wasser in einem Fluss.
  • A-05: Kopfstandmethode – Etwas mal ganz anders / gegensätzliches ausprobieren: z.B. mit der linken Hand statt der rechten (oder umgekehrt) schreiben… Jetzt schon das Abschlusskapitel / die letzte Folie schreiben / statt für Lehrer oder Dozenten die Rede für eine berühmte Person schreiben …
  • A-06: Wo und wie haben die beiden sich kennengelernt? Wo fahren sie jetzt hin? Warum / was an deinem Thema war dafür ausschlaggebend?
  • A-07: Wer holt den Raumfahrer ab, mit welcher Art Fahrzeug, wie ist er dahin gekommen? – Welcher Aspekt deines Themas kann weiter helfen?
  • A-14: Was haben die Kinder gefunden, was auch der Schlüssel für dein Thema sein kann? Worauf wartet die Welt, dass es endlich jemand nieder schreibt?

Basisregel Nummer 2: Nicht Bewerten – fürs Kreative Schreiben oder für die Stoffsammlung ist alles richtig! – Sollte mit Bild A-16 eine bewertende Person in den Kopf kommen, jemand, der/die eine Note geben wird, dann kann Umdeuten helfen: 
– Du hast etwas so unerwartet tolles geschrieben, was diese Person total überrascht hat – was ist das? 
– Also, der Abschluss-Satz ist so treffend, so überzeugend – schreib diesen doch gleich als erstes.

Wenn das Thema noch nicht klar ist / die Leitidee noch gefunden werden möchte:
Die Bildergalerie auf sich wirken lassen. Ein Bild auswählen, das einen “dominanten Eindruck” macht über das, worüber man intuitiv schreiben will. Dem Bauchgefühl vertrauen und die Wörter und Sätze werden fließen.
– Max. 5 Minuten: Alle Gedanken, die zu diesem Bild kommen aufschreiben, auch schräge Sachen, nicht groß nachdenken.
– Die nächsten 5 Minuten: den “dominanten Eindruck” in Clustern wie in einem Mindmap darstellen.
– Mit diesem Cluster 10 Minuten Text schreiben.
– Sich selbst oder anderen den Text laut vorlesen.
– In max. 3 Minuten den Text noch ein wenig verändern.
Dies wird die Einleitung oder das Konzept für weitere Texte sein. – Viel Freude beim Weiterschreiben.

Noch bevor Schrift und Buchdruck erfunden waren, erzählten sich unsere Vorfahren ihre Erlebnisse, Erfolge und Niederlagen am Lagefeuer – und auch wichtige Weisheiten für die nächsten Generationen. Unser Gehirn liebt Geschichten, da mit der Verküpfung von Fakten durch Metaphern, Symbole und Motive das Lernen und Erinnern leichter wird.

Wir denken oft in Bildern, denn in ihnen sind viele Informationen gespeichert und sie sind emotional reichhaltiger. Und Bilder helfen uns beim Geschichten erzählen.

Mit Geschichten über unser Leben können wir auch mit Fremden schneller Beziehungen aufbauen. Mit etwas Mut können wir uns öffnen und unsere ganz persönlichen Besonderheiten auch einmal in den Mittelpunkt stellen. Warum machst du genau das, was du machst? Und wie siehst du die Welt und deine Mitmenschen? 

Inspirationen für spannende Geschichten

Unser Gedächtnis speichert Geschichten besonders gut ab – insbesondere, wenn sie von Gefühlen und persönlichen Erfahrungen erzählen. Mit Geschichten über unser Leben geben wir uns Bestätigung und Selbstvertrauen. Wir können unsere Lebensgeschichte auch neu erzählen, indem wir vor allem auf das Positive & Gelungene und unsere Stärken schauen.

Wie beginnen? – Den Rahmen bestimmen:

– Mit wie vielen Karten wird die Geschichte erzählt?
– Festlegen, welche Karten Anfang und Ende darstellen?
– Um wen geht es? Dich oder euch persönlich oder eine Heldenfigur erfinden?
– Bekommt der Joker eine besondere Funktion?

Worüber erzählen?

… die Erlebnisse aus dem letzten Urlaub.
… warum wir heute hier zusammen sind oder wie wir uns kennengelernt haben.
… was ich in meinem Leben noch machen und wer ich noch sein möchte.
… was ich an Kinder oder Kolleg:innen/Mitarbeiter:innen weiter geben möchte.
… oder, oder, oder: Was wolltet ihr schon immer mal los werden, träumen, dem Alltag entfliehen …

Eine Idee für den Joker:

Er kann irgendwo in der Geschichte ‘geparkt’ werden. Jemand anderes erzählt in der nächsten Runde ab dieser Position eine neue Version der ersten Geschichte.

Motivationskarten - Galerie

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